Wolfgang Nieschalk
        "Wer handelt, kann Fehler machen. Wer nicht handelt, hat bereits einen Fehler gemacht."

"Baron von Münchhausen" -   

ins rechte Licht gerückt.


"Freiherr von Münchhausen ist nicht nur eine Person sondern er ist ein Buch, ein Weltbestseller von zwei Autoren, den Professoren:

Rudolf Erich Raspe und

Gottfried August Bürger."

 

Das steht auf auf einer Tafel im Inneren des Münchhausen Museums in Bodenwerder und weist von Anfang an darauf hin, dass der Name Münchhausen als "Markenzeichen", als "Aushängeschild" für eine bestimmte Art der Weltliteratur "benutzt" wurde. Deshalb handelt der Vortrag nicht nur von Hironymus v. Münchhausen - den es ja real gab - sondern auch von den Autoren der Münchhausiaden - den Professoren Raspe und besonders von Gottfried August Bürger - der bei Göttingen lebte. Er übersetzte die Geschichten Raspes aus dem englischen und reicherte sie durch eigene Dichtungen an.

Bürger war ein umtriebiger Zeitgenosse, dessen Lebenspendel in jede Richtung extrem ausschlug. Er war nicht nur Dichter und schrieb herrliche Balladen - er war auch Liebhaber zweier Schwestern. Ich besuchte die Orte seines Lebens und wurde belohnt durch eine Fülle von Informationen und Fotos belohnt, wie sie nur dem zufallen, der sich auf den Weg macht um Feldforschung zu betreiben.

Bei allem Verdienst der genannten Münchhausen - Autoren: Münchhausen selbst spielt die Hauptrolle bei meinen Schilderungen. Schließlich war er es, dem man unterstellte, sich von einer Kanonenkugel ins Ziel tragen zu lassen. Dieser von Gottfried August Bürger erdichte "Ritt" wurde zum Markenzeichen Münchhausens und zum bekanntesten seiner Abenteuer.

Ohne die Fantasie von Raspe und Bürger schmälern zu wollen: Münchhausen selbst hatte ebenfalls großes Erzähl- Talent. Doch war das von ihm Erzählte eher "Jägerlatein". So, wie man es sich unter Jagdgenossen auch heute noch erzählt - vor allem dann, wenn der "Geist des Weines" zu wirken beginnt. Übertreibungen aber hatten dort ihre Grenzen für ihn, wo sie sich nicht mit der Ehre eines Offiziers und Calenberger Edelmannes vertrugen, der er war.

Raspe und Bürger waren diesen Beschränkungen nicht unterworfen. Das damals fehlende Urheberrecht aber öffnet ihnen im literarischen BereichTür und Tor und reizte sie, anonym unter Münchhausens gutem Namen "kuriose  Geschichten" zu erfinden und - gewinnbringend - für sich selbst, zu veröffentlichen.

Verdrehte Welt: Ihnen, denen wir es zu verdanken haben, dass deren "Jägerlatein" unter dem Begriff "Baron von Münchhausen" in die Weltliteratur eingegangen ist, blieb der Ruhm versagt. Münchhausen aber, der diesen Ruhm unter allen Umständen zu vermeiden versuchte, wurde weltbekannt.

Freuen Sie sich auf einen Lichtbildervortrag, der Sie dem Ort Bodenwerder - dem Stammsitz der von Münchhausen - näher bringt. Aber auch den Schlössern Beverungen, Schwöbber, Apelern, Remeringhausen und dem Herrensitz in Ihme- Roloven wird breiter Raum gewidmet. In Lettland ist von Münchhausen auch heute noch Kultfigur, stammt doch seine auf dem oberen Foto abgebildete Frau von dort. Begleiten Sie "Baron von Münchhausen" auf seinem Lebensweg, der vielleicht noch aufregender war, als die ihm "untergeschobenen" Geschichten.

 

Vortragslänge als Multi Media Vortrag: ca. 65 Minuten. 

 


 
 
 
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